Die 5 häufigsten Fehler beim Posaune spielen – und wie du sie vermeidest
Entdecke die 5 häufigsten Fehler beim Posaune spielen – und wie du sie mit klaren, praxisnahen Tipps vermeidest. Von Haltung & Atem über präzise Zugpositionen bis zu Buzzing, Übeplan und Gehörtraining.
1) Fehlende Körperkontrolle & unbewusste Atmung
Körperhaltung und Atem sind die Basis eines guten Tons. Viele Posaunist:innen schieben unbewusst den Kopf zum Instrument, verspannen die Schultern oder atmen zu flach – der Luftstrom blockiert, der Klang wird eng.
Wichtig: Das Instrument kommt zu dir – nicht du zum Instrument. Bringe die Posaune an deinen Körper, halte Kopf und Brust aufrecht und lass die Luft frei fließen.
„Du bist der Boss, die Posaune ist dein Sklave.“ – Bart van Lier
So vermeidest du den Fehler
- Aufrecht bleiben: Schultern locker, Kopf gerade.
- Instrument zu dir bringen: Nicht nach vorne zum Mundstück schieben.
- Tief aus dem Bauch atmen: Stell dir vor, deine Nase ist auf dem Gürtel.
- Atemfluss üben: Langes, ruhiges Ausatmen (z. B. auf „sss“).
Formel: stabile Haltung + tiefer, freier Atem = offener, voller Klang.
2) Ungenaue Zugpositionen
Die richtige Zugposition zu treffen, ist eine Kernkompetenz auf der Posaune. Bereits wenige Millimeter verändern die Tonhöhe. Verlasse dich nicht nur auf „Gefühl“ – schule dein Ohr und deine Hand gemeinsam.
So vermeidest du den Fehler
- Mit Stimmgerät oder Drone-App üben: Intonation aktiv kontrollieren.
- Exakte Positionen lernen: Langsam und bewusst – Gehör führt die Hand.
- Klang vor Position: Auf Zentrierung und Resonanz hören, nicht nur „Treffer“.
- Mit Aufnahmen oder im Duo spielen: Vergleich schärft Intonation.
Präzision entsteht aus Gehör, Geduld und Routine.
3) Zu viel Druck & zu wenig Buzzing
Ein kräftiger Ton entsteht nicht durch Druck, sondern durch Luftfluss und effiziente Lippenvibration. Buzzing – mit oder ohne Mundstück – stärkt Ansatzkontrolle und Tonfokus.
So vermeidest du den Fehler
- Freebuzzing: Nur mit den Lippen – Gefühl & Kontrolle entwickeln.
- Mundstückbuzzing: Tonhöhengefühl und Luftführung trainieren.
- Locker bleiben: Buzz soll frei, zentriert und ohne Pressen klingen.
Starte jede Einheit mit 1–2 Minuten Buzzing – Luftfluss, Lippen und Klangzentrum „wachen auf“.
4) Unregelmäßiges oder planloses Üben
Ohne Struktur bleibt Fortschritt dem Zufall überlassen. Kurzes, tägliches, fokussiertes Üben schlägt seltene Marathon-Sessions.
So vermeidest du den Fehler
- Übeplan mit Schwerpunkten: Klang, Technik, Intonation, Repertoire.
- Ritual: Long Tones & Lipp Slurs zu Beginn für Stabilität.
- Transfer: Mit Musik/Improvisation abschließen.
- Übetagebuch: Ziele, Beobachtungen, Fortschritte festhalten.
5) Zu wenig Gehörtraining & Klangvorstellung
Ohne klare innere Klangvorstellung bleibt Intonation Zufall. Dein Ohr ist dein bester Lehrer.
So vermeidest du den Fehler
- Ganzes Singen: Passagen intonatorisch sauber und mit vollem Klang singen.
- Vergleich: Gesungene vs. gespielte Töne abgleichen.
- Tools: Apps/Klavier zur Tonhöhenkontrolle.
- Referenzen hören: Profi-Aufnahmen formen dein Klangideal.
Fazit
Posaune ist kein Kraftsport. Mit stabiler Haltung, tiefem Bauch-Atem, präzisen Zugpositionen, gezieltem Buzzing und aktivem Gehörtraining wächst Kontrolle, Klang und Spielfreude – jeden Tag.